Ausrichtung an welcher Norm
Es scheint mir, dass es grundsätzlich zwei innere Ausrichtungen gibt, an denen wir uns im Leben orientieren. Die eine Ausrichtung ist das soziale und kulturelle Leben. So wachsen wir in diese Welt hinein und unserer Eltern, dann die Verwandten und später die Freunde prägen unser Verständnis von der Welt. Es wird zu unserer sozialen Blase.
Je enttäuschter oder alleingelassener sich jemand fühlt, desto anders sind seine Orientierungsmassstäbe. Oder wenn jemand aus Sinnsuche oder einer Lebenskrise neue Orientierung sucht, können physische Bezüge plötzlich wichtig werden (z.B. durch Yoga, körperzentrierte Therapien, Meditation).
Die physischen Bezüge versus der sozialen Bezüge. Am freien Überleben orientiert, versus Überleben in der Gemeinschaft.
Ein sozial ausgerichteter Mensch ist den Normen eher "ausgeliefert" und kann kaum wählen oder darüber hinauszugehen. Ein physisch ausgerichteter Mensch kann frei wählen, muss aber aufpassen, die Normen nicht zu sehr zu strapazieren. Die physische Ausrichtung ist aber die grosse Chance auf Veränderung, da Normen neu definiert werden können.
Am extremen Ende der physischen Ausrichtung steht der Psychopath oder Hemmungslose oder Grenzenlose, welcher die Normen immer mehr aus dem Blick verliert oder verloren hat und sich kaum beeinflussen lässt.
Am extremen Ende der sozialen Ausrichtung steht der Bünzli, oder der angstvoll Angepasste, welcher Schwierigkeiten mit jeglicher Veränderung hat und sich dadurch manipulieren lässt (z.B. durch Propaganda).